Als ich Anfang der 1980er Jahre zum ersten Mal an den Algarve in Urlaub fahre – damals noch als Jugendlicher –, bin ich restlos begeistert von dieser Kombination aus romantischen Städten, langen Sandstränden, tollen Bademöglichkeiten, günstigen Camping-Plätzen, leckerem Essen und den so liebenswerten PortugiesInnen.
Im Laufe der Jahre habe ich viele Orte am Algarve mehr oder weniger kennenlernen dürfen: Tavira, Ferragudo, Albufeira, Portimão, Silves, Olhão, Faro, Loulé, Lagos natürlich und noch einige mehr. Ob das Dasein in Städten wie Albufeira oder Lagos noch viel mit dem typischen portugiesischen Leben zu tun hat, muss jede selbst beurteilen. Hier wird bisweilen mehr englisch und deutsch gesprochen, und viele TouristInnen bestellen ganz selbstverständlich in ihrer jeweiligen Landessprache. Ich finde das schon ein wenig skurril. Doch letztlich sind das Prozesse, die seit mehreren Jahrzehnten Strukturen geschaffen haben, die nicht einfach umkehrbar sind, selbst wenn dies jemand wollte.
Wenn die Städte und Gemeinden fast nur auf den Tourismus als Einnahmequelle setzen, kann es natürlich ein böses Erwachen geben, wenn beispielsweise nicht mehr genügend zahlungskräftige Menschen an den Algarve kommen. Zu den hochpreisigen Sektoren am Algarve wie 5-Sterne-Hotels und exklusiven Golf-Clubs habe ich nichts zu sagen, da ich mich lieber unter einfachen Menschen bewege und geschlossene Gesellschaften eher meide.