Die Hauptstadt des Algarve ist eine kleine Drehscheibe für den Transport in alle Richtungen. Hier befindet sich nicht nur der Flughafen, hier enden auch die Züge aus Lissabon, Lagos und Vila Real de São António. Vermutlich reisen die meisten Menschen weiter nach Westen oder Osten. Doch auch Faro selbst ist eine interessante Stadt. Ich war einige Male für ein paar Tage hier und habe die bequemen Reisemöglichkeiten genutzt.
Der kleine Hafen mit dem riesigen Hotel gibt der Stadt ein maritimes Flair, auch wenn nur wenig Boote ankommen und ablegen. In dem kleinen Park oder in einem der Cafés zu verweilen, ist gemütlich. Denn manchmal reicht es vollkommen aus, nur die Ruhe zu genießen und zu sehen, wer noch so alles auf dieser Welt herumläuft.
In der alteingesessenen Pastelaria »Chelsea«, die hoffentlich nicht dem Londoner Fußball-Club gehört, kannst du leckere Kuchen essen und den Menschen beim alltäglichen Plausch zusehen und zuhören. Hier verkehren junge und ältere Leute, und genau diese Mischung macht die Pastelaria so interessant für mich.
Die Fußgängerzone ist schön gestaltet, so dass man in Ruhe von Geschäft zu Geschäft schlendern kann, ohne von hupenden AutofahrerInnen gestört zu werden. Ich habe einige Male in Faro übernachtet und die Abende genossen. Die Pflasterung der Straßen, die Häuser, die engen Gassen und das Abendlicht tauchen die Stadt in eine beruhigende Stimmung. Man kann in einer der Seitenstraßen gemütlich zu Abend essen und hat das Gefühl, an einem Candle-light-Dinner teilzunehmen.
Auf die Faro vorgelagerten Inseln bin ich nie gefahren, da ich kein intensiver Strandgänger bin. Und wenn ich doch Lust auf Sonne, Strand und Meer habe, dann fahre ich zur Ilha de Tavira, weil ich es dort schön finde und weil ich diesen Ort mit vielen Erlebnissen aus jüngeren Jahren verbinde. Diese persönliche Marotte soll natürlich niemanden davon abhalten, ins Badeboot zu steigen und die Inseln vor Faro zu besuchen!