Als 1998 die Weltausstellung Expo in Lissabon stattfindet, werden der Parque das Nações und das ganze Viertel um das Ausstellungsgelände herum neu gebaut. Die Metrostation Oriente ist ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch des Parque das Nações. Die meiner Ansicht nach schönste Zeit ist der späte Nachmittag bzw. der frühe Abend, wenn die Sonne die Gebäude in ein gelbliches Licht taucht. Ich gehe gern am Tejo entlang Richtung Ponte Vasco da Gama. Auf der linken Seite stehen etliche architektonisch interessante Häuser.
Ich war 1998 einen Tag auf der Expo und weiß noch, was für ein Gedränge da herrschte. Lange Schlangen vor allen spannenden Pavillons prägten das Bild. Jetzt ist die Gemächlichkeit eingekehrt, der sich selbst die immer größer werdende Zahl der JoggerInnen anzupassen scheint. Auf einer Bank sitzen, um zu lesen oder auf den Tejo zu schauen, ist ausgesprochen angenehm. Natürlich gibt es hier unzählige Restaurants und Cafés, so dass du auf keinen Fall verhungern musst.
Das Oceanário ist sicherlich einen Besuch Wert. Gerade Kinder finden es vermutlich spannend, großen Fischen ganz nah zu kommen. Bleibt zu hoffen, dass die Glasscheiben stabil sind. Sonst gibt dir der Hai plötzlich ganz persönlich seine Flosse. Das wäre dann eine Überraschung der eher unangenehmen Art.
In der Umgebung gibt es einen kleinen Park mit »physikalischen« Wasserspielen und einen Wasserfall, unter dem du durchlaufen kannst. Ein kleiner Spaß. Gerade an heißen Tagen ist die Zeit am Wasser ganz angenehm. Und in der Metrostation Oriente sind offene Augen Pflicht. Denn etliche Wände sind mit Kachelgemälden verziert, die vor Farben nur so strotzen.